"Es ist im wahrsten Sinne 'lebenswichtig'" - Norbert Brackmann, Geschäftsführender Koordinator der Bundesregierung für die maritime Wirtschaft über das völlig neue Pontonboot für den Zivil- und Katastrophenschutz.


Zwei Wochen sind seit der spektakulären Projektabschluss-Präsentation in der Elbphilharmonie in Hamburg vergangen. Nach mehrjähriger Entwicklungszeit konnte der PoBo-Prototyp endlich der Öffentlichkeit seine Stärken präsentieren. Ich war begeistert, wie das PoBo in Begleitung einer handvoll weiterer Boote vor der atemberaubenden Kulisse des Hamburger Hafens rasante Manöver vollführte. Mindestens genauso beeindruckend war die Einfachheit, mit der ein Team des THW die Konfiguration des modularen PoBo im Wasser veränderte - und aus einem großen zwei kleinere Pontonboote machte.

Als wissenschaftliche Hilfskraft des RRLAB an der TUK, einem der Beteiligten am PoBo-Projekt, liegt mein Hauptaugenmerk auf den autonomen Funktionen des Bootes. Durch die Fusion der Daten verschiedener Sensoren erstellen wir mittels einer Bootsdrohne eine Karte des Einsatzortes, sowohl über als auch unter Wasser. Diese wird dann für den autonomen Betrieb des Pontonboots verwendet oder dessen menschlichen Bediener angezeigt - was den Einsatz solch großer Boote in Krisengebieten, in denen Spezialisten eine Seltenheit sind, erheblich erleichtern kann. In Kombination mit dem intelligenten Design der gesamten Plattform kann ich Herrn Brackmann nur zustimmen: Sie ist buchstäblich lebenswichtig.